Störmomente – Eine ethnografische Untersuchung zu Unterbrechungen in Kultur- und Bildungsorganisationen
Verspätete Anfänge, technische Probleme, irritierte Blicke. Störungen prägen den Alltag von Kultur- und Bildungsorganisationen. Doch sind sie bloß hinderlich? Oder offenbaren sie grundlegende Dynamiken innerhalb dieser Organisationen?
Unser Projekt Störmomente, entstanden im Rahmen des Masterstudiengangs Kulturanalysen an der CVO Universität Oldenburg, widmet sich genau diesen Fragen. Mithilfe ethnografischer Methoden haben wir verschiedene Institutionen – darunter Theaterbetriebe, Fernsehproduktionen und Bildungsorganisationen – untersucht. Im Zentrum stand die Frage, wie mit Störungen umgegangen wird, welche Machtverhältnisse dabei sichtbar werden und inwiefern solche Unterbrechungen sogar produktiv genutzt werden können.
Theoretisch gestützt durch Ansätze vor allem aus den Cultural Studies, der Kritischen Theorie und der Organisationssoziologie zeigt die Forschung: Organisationen sind nicht störungsfreie Systeme, sondern geprägt von Widersprüchen, Hierarchien, Abhängigkeiten und Reibungen. Besonders interessant: Manche Einrichtungen nutzen Störungen gezielt, etwa zur Inszenierung von Spannung oder zur Öffnung neuer Denk- und Handlungsspielräume.
Das Projekt „Störmomente“ beleuchtet damit nicht nur das scheinbar Ungeplante, sondern macht sichtbar, wie sehr Störungen zum Alltag und zur Struktur von Organisationen gehören – als Herausforderung, aber auch als Chance.
Im Folgenden kann unsere im Rahmen des Projekts gestaltete Website erkundet werden. Sie stellt nicht nur unser Thema, unsere Forschung und zentrale Ergebnisse vor, sondern gibt mit einem Augenzwinkern auch praktische (und leicht ironische) Tipps, wie man am besten mit Störmomenten umgeht.
Link zur Webseite: https://stoermomente-in-kulturorganisationen.jimdosite.com/